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                                                 Wie alles anfing...

 

Die Große Bergstraße bleibt Fussgängerzone

Seit 30 Jahren gab es in der Großen Bergstraße keinen Autoverkehr. Nun auf einmal scheint es einigen Immobilienspekulanten und den Herren Politikern zu gefallen, die besonderen nachbarschaftlichen Strukturen unseres Viertels zu zerstören, um ungestört ihren „Geschäften“ nachgehen zu können. Seit dem 1. Dezember 2001 fahren in der Großen Bergstraße wieder Autos. Um den Autoverkehr zu ermöglichen, wurden Bäume gefällt. Um Fahrspur und Parkbuchten kenntlich zu machen, wurden weiße Linien auf die Gehwegplatten gemalt und dutzende von Pollern gesetzt. Für einen Zeitraum von 3 Jahren sollte geprüft werden, ob Autoverkehr die Große Bergstraße wieder belebt. Dieses Experiment, von dem sich die Planer eine Aufwertung des Einkaufszentrum Altona (ECA) erhoffen, hat unsere Lebensqualität abrupt verschlechtert.

 

Die Große Bergstraße ist der bedeutsamste Ort nachbarschaftlicher Kommunikation und Begegnung in Altona-Altstadt. Hier treffen sich Freunde und Nachbarn beim täglichen Einkauf. Hier lernen Kinder Rollerfahren oder spielen gefahrlos Verstecken, während die Eltern sich beim Eisessen eine Pause vom Alltag gönnen. Hier verbringen Mitarbeiter aus den umliegenden Büros ihre Mittagspause. Diese besondere Atmosphäre dürfen fahrende und parkende Autos nicht länger zerstören.

 

Die Stimmung in der für Autos freigegebenen großen Bergstraße ist zunehmend angespannt. Vor den Cafés und Restaurants stehen nach wie vor Tische und Stühle. Parkende Autos erschweren den Wechsel von einer Straßenseite zur anderen und verengen den verbleibenden Raum. Die Trasse, die für die fahrenden Autos vorgesehen ist, wird jetzt von Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern gemeinsam genutzt. Die Autofahrer sind ärgerlich, weil sie nicht voran kommen und nutzen eine kurzfristig freie Strecke zum beschleunigen. Die Fußgänger sind irritiert, weil es manchmal nicht anders geht, als zwischen zwei Tischen stehen zu bleiben um ein herannahendes Auto vorbeilassen zu können. Unbeschwertes Flanieren ist nicht mehr möglich. Behinderte Menschen können die Große Bergstraße kaum noch besuchen – Ihre Wege sind entweder voll geparkt oder mit Stühlen und Tischen zur unüberwindlichen Barriere geworden.

 

Am 31. Mai 2002 haben wir beim Bezirksamt Altona ein Bürgerbegehren angezeigt. Die BürgerInnen von Altona sollen über die Frage entscheiden:

 

“Sind Sie dafür, dass die Große Bergstraße, die probeweise für den Autoverkehr freigegeben ist, wieder Fußgängerzone wird?“

 

11 Tage nach Anmeldung des Bürgerbegehrens konnten wir bereits 1.300 Unterschriften im Bezirksamt überreichen. Wir werteten das als überwältigende Zustimmung für unsere Initiative.

 

Nach knapp einem Monat haben wir 3.120 Unterschriften zur Prüfung beim Bezirksamt Altona eingereicht. Von diesen sind bereits 2080 als gültig anerkannt worden. Diesen Erfolg verdanken wir zahlreichen Unterstützern aus der Nachbarschaft die uns beim Unterschriftensammeln behilflich sind.

 

Gern erzählen wir Ihnen davon, wie Sie beim Bürgerbegehren über Ihre Unterschrift hinaus mitarbeiten können.

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VertreterInnen von GroBI: Katrin Busche, Mehmet Ergin, Michael Sauer

Kontakt: Michael Sauer, Postfach 50 13 11, 22713 Hamburg, Tel.: 380 68 89
e-mail-Adresse: Grobi2002@gmx.net

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